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Leiter Human Resources Jobs und Stellenangebote
Ich gebe zu: Wer an "Leiter Human Resources" denkt, bekommt oft dieses typische Bild vor Augen – jemand zwischen Aktenbergen, Kaffeebecher auf dem Schreibtisch, Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Pokerface und Schmunzeln, immer mit dem Handy auf Standby. Herrlich ungreifbar. Dabei ist das, was im Alltag tatsächlich passiert, eine erstaunlich explosive Mischung aus Diplomatie, Zahlenakrobatik, Seelsorge und – ja, auch mal knallhartem Pragmatismus. Wer morgens als Erste oder Erster im Büro aufschlägt (ob virtuell oder analog, dazwischen pendeln wir alle), trifft nicht nur Entscheidungen, sondern ist häufig auch Kummerkasten, Innovationsmotor und manchmal Blitzableiter. Klingt wild? Ist es auch – und kein Tag gleicht dem anderen. Zwischen Vorstellungsgesprächen, Tarifverhandlungen, Krisenmeetings und Change-Projekten pendelt die Position wie das berüchtigte Chamäleon durchs Unternehmen. Wer Routine liebt, ist hier jedenfalls falsch.
Manchmal fragt man sich, wie viele Talente eigentlich in einen einzigen Kopf passen müssen, um als Leiter oder Leiterin Human Resources zu starten. Empathie? Unverzichtbar. Ein Gespür fürs Machbare? Oh ja, ohne das geht wenig. Aber wer glaubt, dass man nur mit Empathie und Menschenkenntnis durchs Leben kommt, unterschätzt die andere Seite: Arbeitsrecht, Zahlen, Controlling, strategische Planung – das ist alles andere als weiche Kost. Und nein, „nur gut mit Menschen können“ reicht nicht. Da hilft es zwar, zuzuhören. Aber spätestens, wenn man den Gehaltsreport der IT-Abteilung erklären soll oder den neuen Datenschutz-Irrsinn in HR-Prozesse pressen muss, merkt man: Hier braucht es nicht nur Herz, sondern auch mathematische Nerven – und ein Faible dafür, sich in wechselnde Gesetzesnebel zu stürzen. Wer schon mal im Vorstellungsgespräch gefragt wurde, ob er oder sie auch Power-BI kann, weiß, wovon ich spreche.
Thema Gehalt – drehen wir keine Schleifen. Kaum ein Feld, in dem so viele funkelnde Mythen kursieren wie im HR-Management. Da gibt es die ganz Großen: Medizintechnik oder Automotive, die mit beeindruckenden Summen locken (manchmal mehr Schein als Sein, aber das nur am Rande). Und dann die anderen: Mittelständler mit langer Geschichte, alteingesessene Sozialträger oder innovative Start-ups im Karohemd – sie alle zahlen unterschiedlich. In strukturschwachen Regionen kann ein Personalleiter-Gehalt sich erschreckend schnell dem lokalen Mittelstand anpassen, statt der Hauptstadtabteilung. Was viele unterschätzen: Einstiegsgehälter für junge HR-Leiter schwanken gewaltig, irgendwo zwischen ambitioniertem Mittelmaß und erstem Führungsluxus. Aber eines bleibt: Wer Verantwortung trägt, wird selten unterbezahlt. Entwicklungsmöglichkeiten? Gibt’s. Aber nicht automatisch und nicht überall. Wer weiter will, muss selbst für Erkenntnisse, Netzwerke und neue Themen sorgen – und darf nicht hoffen, dass „Dienstjahre allein“ das Gehalt nach oben treiben.
Jetzt die Gretchenfrage: Wie wird man eigentlich Leiterin oder Leiter HR? Und was bringt’s? Der klassische Weg führt meistens über ein Studium (Wirtschaft, Psychologie, Recht), ergänzt durch ein, zwei Praktika, gefolgt von klassischer Personalarbeit – mal operativ, mal strategisch. Aber immer öfter tauchen heute auch Quereinsteigerinnen aus anderen Fachrichtungen auf, die sich mit IT- oder Digitalisierungsprojekten einen Namen gemacht haben. Es gibt sie, die Karriere-Sprints: Wer die richtigen Projekte führt, kann schnell vom Spezialisten zum Chef vom Dienst springen, vor allem in wachsenden Branchen oder beim Sprung in internationale Teams. Aber: Jenseits der Hochglanzbroschüren ist Karriere im Personalwesen selten reine Raketenwissenschaft. Viel läuft über Networking – oder handfestes Krisenmanagement, etwa bei Fusionen oder Standortschließungen. Weiterbildung? Pflicht. Sei es für neue gesetzliche Vorgaben, sei es, um nicht bei der nächsten HR-Software-Umstellung ins Stolpern zu geraten.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber den euphorischen Zukunfts-Parolen rund um KI und automatisierte Bewerber-Selektion stehe ich meist mit halbem Stirnrunzeln gegenüber. Ja, natürlich: Prozesse werden digitaler, die Tools im Recruiting smarter, Papierberge verschwinden (meistens). Bedeutet das, dass die Arbeit weniger anspruchsvoll oder menschennaher wird? Mitnichten. Eher ändert sich das Spielfeld. Plötzlich diskutiert man, wie man Kultur und Zugehörigkeit in Videocalls vermittelt, oder wie ethisch fragwürdig bestimmte Assessment-Algorithmen sind. Wer einen Blick für die technische Entwicklung mitbringt, ist im Vorteil. Wer dagegen glaubt, dass alles schon irgendwie läuft – nun ja, der erlebt spätestens beim ersten KI-Desaster sein blaues Wunder. Am Ende bleibt’s dabei: Die Chancen wachsen mit – aber auch die Verantwortung, den Laden menschlich zu halten.
Kommen wir zum Menschlichen, gern vergessen im Bewerbungsfieber: Die Belastung für HR-Leitende kann massiv schwanken. Mal gleiten ganze Monate harmonisch dahin (okay, selten), dann wieder türmen sich Konflikte, Change-Projekte, Kündigungswellen – alles parallel. Work-Life-Balance? Hängt von Branche, Unternehmenskultur und eigenem Selbstschutz ab. Eine ehrliche Zahl: Die Überstunden bleiben nicht immer freiwillig. Wer Widerstand gegen „Always-On“ sucht, muss seine Grenzen ziehen lernen, bevor andere sie für einen tun. Aber auch das gehört zur Wahrheit: Nirgendwo sonst lässt sich der Wandel von Organisation und Arbeitswelt so unmittelbar mitgestalten wie hier. Wer nicht nur „Verwalten“ will, sondern auch den Mut mitbringt, unbequeme Wege zu gehen – der findet selten eine vielseitigere Bühne. Ob das nun ein Versprechen oder eine Warnung ist? Ich bin da noch unentschlossen.
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