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Finanzfachwirt Jobs und Stellenangebote
Morgens, wenn das Licht schräg durch die Fenster fällt und die Kaffeemaschine röchelt, beginnt das Spiel aus Zahlen, Menschen und Märkten. Finanzfachwirte – wer sich für diesen Bereich interessiert, landet genau zwischen den Stühlen: Weder klassischer Banker noch reiner Zahlenmensch, sondern vielmehr Schnittstelle. Zwischen Kunden, Behörden, Unternehmen. Sogar zwischen Truthahn und Gans, möchte man fast sagen – denn manchmal fühlt man sich eher als Vermittler verschiedenster Interessen denn als reiner Berater.
Den Berufsalltag bestimmen Meetings, Kalkulationen, betriebswirtschaftliche Planspiele. Wo andere die Augen verdrehen, weil wieder eine Verordnung geändert wurde, atmen Finanzfachwirte tief durch, klemmen sich hinter die Paragrafen und – ja, auch das gehört dazu – wenden ihr Wissen, ihre Neugier, manchmal auch ihr Spürsinn an. Die Aufgaben sind erstaunlich vielfältig: Von der klassischen Beratung über Vermögensverwaltung, Risikoeinschätzung bis hin zu Versicherungsfragen, Altersvorsorge oder gar der Aufstellung von Sanierungskonzepten, wenn der Wind am Markt sich dreht. Wer denkt, das laufe alles vorbei an den gesellschaftlichen Entwicklungen, irrt: Gerade in Zeiten von Nachhaltigkeits-Debatten und Regulatorik wird klar, dass der Beruf mit der Zeit gehen muss – und das fordert auch die Menschen darin.
Natürlich: Ohne Basisqualifikation geht nichts. Die meisten Finanzfachwirte bringen eine kaufmännische Ausbildung mit – Bank, Versicherung, Immobilien – und setzen dann häufig berufsbegleitend die Aufstiegsfortbildung obendrauf. Schön formal, alles geregelt; in der Realität sieht der Arbeitsmarkt aber anders aus. Ein Quereinstieg ist möglich, aber nicht ohne innere Zähigkeit. Man benötigt nicht nur Abschlusszeugnisse, sondern zwischen den Zeilen auch Geduld, Hartnäckigkeit und – das unterschätzen viele – Freude daran, Unbekanntes zu durchdringen. Es ist kein Zufall, dass gerade in hitzigen Märkten diejenigen punkten, die neugierig bleiben, auch wenn wieder mal eine neue Norm über den Schreibtisch flattert.
Was viele unterschätzen: Der Job ist nicht nur Zahlen, sondern auch Menschenarbeit. Kommunikation, Verhandlung, Empathie? An Tagen, wenn Kunden nicht wissen, ob sie nun nach links oder rechts sollen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Ein Tick Humor und der Wille, sich in andere hineinzuversetzen, helfen. Wer lediglich im Kopf rechnet oder sich hinter Excel verkriecht, bleibt selten auf den guten Projekten sitzen – denn die laufen meist genau dann, wenn zwischenmenschlich etwas funktioniert. Offenheit und Flexibilität sind gefragt, im Umgang mit Kunden ebenso wie mit Kollegen.
Jetzt zum Punkt, der fast nie offen diskutiert wird, obwohl jeder doch danach fragt, manchmal schon im ersten Vorstellungsgespräch: Was verdient man als Finanzfachwirt? Die Spannweite ist gewaltig – einerseits branchenabhängig, andererseits, und das wird oft ausgeblendet, abhängig von Region, Erfahrung und Größe des Arbeitgebers. Im klassischen Bankwesen, in Metropolregionen wie Frankfurt oder München, liegen die Einstiegsgehälter zwischen 36.000 € und 48.000 € brutto, oft plus variable Bestandteile. Wer allerdings von einer kleinen Regionalbank im ländlichen Raum einsteigt, kann sich schnell auf 28.000 € bis 34.000 € einstellen. Und ja, es gibt noch Luft nach oben: Mit ein paar Jahren Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder Verantwortung für ein kleines Team sind auch 60.000 €+ erreichbar – vor allem, sobald Verantwortung für größere Kundensegmente oder komplexe Mandate ins Spiel kommt.
Was viele meinen: "Da schwimme ich im Geld!" Ganz so einfach ist es selten – variable Gehaltsbestandteile, Bonussysteme und Zielvereinbarungen lassen das Brutto auf dem Papier manchmal großzügiger erscheinen, als es am Ende auf dem Konto ist. Will heißen: Es bleibt ein Beruf mit Entwicklungschancen, aber niemand wird hier in zwei Jahren zum Millionär. Das muss nicht schlecht sein, solange ein solides Fundament und planbare Perspektiven wichtiger sind als schnelle Höhenflüge.
Manche behaupten, die Finanzbranche käme nie aus der Mode. Stimmt – aber sie bleibt auch nie stehen. Wer als Finanzfachwirt startet, findet heute eine fast endlose Palette an Entwicklungsmöglichkeiten vor sich: vom klassischen Berater über Teamleiter, Spezialisten für bestimmte Produktsegmente bis hin zu Aufgaben im Compliance- oder Risikomanagement. Damit nicht genug; mit Zusatzqualifikationen, etwa dem Fachwirt für Finanzberatung, Versicherungsfachmann oder gar dem Sprung zum Betriebs- oder Finanzwirt (IHK), stehen Tür und Tor offen. Die Branche liebt Zertifikate, ja, aber letztlich sind es Praxis, Haltung und Netzwerk, die Türen öffnen.
Ein kleiner Einschub aus eigener Beobachtung: Der Markt honoriert Flexibilität. Wer den Sprung von der Bank zur Versicherung wagt, von Privatkunden zu Firmenkunden, oder sogar in Richtung öffentlicher Dienst – der zeigt nicht nur Mut, sondern gewinnt meist auch an fachlicher Tiefe. Digital-Kompetenz ist heute längst kein nettes Extra mehr, sondern Grundvoraussetzung. Wer sich wortlos vor Software-Updates fürchtet, wird von der Realität gnadenlos eingeholt. Es lohnt also, offen zu bleiben für technische Neuerungen, agile Arbeitsmethoden oder gar die eine oder andere Schulung zum Thema "Künstliche Intelligenz im Portfoliomanagement".
Der Fachkräftemangel ist kein Mythos. Wer heute als Finanzfachwirt startet, dem stehen die Türen meist weit offen. Die demografische Entwicklung – Stichwort: alternde Belegschaften, wachsende Regulierungsfluten, komplexere Märkte – sorgt dafür, dass der Bedarf kaum sinkt. Regionale Unterschiede gibt es – urbane Ballungsräume bieten mehr Dynamik, während im ländlichen Raum oft Beständigkeit und persönliche Kundenbeziehungen zählen. Immer wieder taucht die Frage auf: Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben – geht das in dieser Branche? Mehr, als viele denken. Hybrides Arbeiten ist längst angekommen, flexible Arbeitszeiten rücken von der Ausnahme zur Regel. Für Berufseinsteigerinnen und Einsteiger oft bemerkenswert: Die Möglichkeit, in Teilzeit, im Homeoffice oder projektbezogen zu arbeiten, hat dem Berufsbild den altbackenen Staub genommen.
Andererseits – und das ist ein Punkt, den man nicht schönreden kann – der mentale Spagat bleibt. Zwischen Termindruck, Zielvorgaben und Pflicht zur fortlaufenden Weiterbildung fühlt sich der Beruf manchmal wie ein Hochseilakt an. Aber vielleicht ist es genau diese Dynamik, die den Reiz ausmacht. Kaum ein Tag gleicht dem anderen, und wer Freude daran hat, Unbekanntes zu entwirren und Lösungswege zu entwickeln, wird selten in Routine erstarren.
Mein persönlicher Eindruck nach diversen Gesprächen, Bewerbungsprozessen, volatilen Marktphasen: Der Berufsbereich Finanzfachwirt ist nichts für Papiertiger oder reine Theoretiker. Es braucht Neugier, Nervenstärke – und die Bereitschaft, sich immer wieder auf neue Menschen, Märkte, Technologien einzulassen. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind echt, das Gehalt – mit realistischen Erwartungen – angemessen, die Chancen breit gefächert. Vor allem aber: Es bleibt ein Berufsfeld im Wandel. Wer den Sprung wagt, kann viel gewinnen – aber auch mal auf der Nase landen. Solange man bereit ist, weiterzugehen, auch wenn die Kurve mal steil wird, kann der Finanzfachwirt der rote Faden sein, an dem sich kluge Köpfe orientieren. Zweifeln ist erlaubt – aber Stillstand? Kaum denkbar.
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