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Finanzen Jobs und Stellenangebote
Was erwartet jemanden, der in die Welt der Finanzen eintaucht – Stillsitzen vor flackernden Bildschirmen, Zahlenkolonnen, die sich in endlose Listen ziehen, ein Anzug, ein Lächeln? Ach, Klischees sterben nicht so leicht. Der Alltag im Finanzbereich hat seine Rituale, klar. Und für die einen ist es pure Leidenschaft, anderen – ich schließe mich da gelegentlich ein – erscheint er manchmal wie ein Marathon aus PowerPoint-Präsentationen und seltsamen Abkürzungen im E-Mail-Verkehr. Aber wer, mit einer Portion Neugier und Durchhaltevermögen ausgestattet, hinter die Fassade schaut, merkt schnell: Hier werden nicht nur Konten geführt. Hier wächst die Infrastruktur, die Unternehmen, Kommunen, ja sogar Gesellschaften stabil hält – zumindest idealerweise.
Eines merkt man früh: Wer glaubt, Zahlen seien alles, irrt. Natürlich – ohne ein Mindestmaß an mathematischem Verstand ist man fehl am Platz. Aber das Altbackene hat ausgedient. Die Zeiten, in denen „Finanzen“ einfach nur Buchhaltung und Steuererklärung bedeuteten, sind vorbei. Heute geht es um analytische Schärfe, digitale Kompetenz (ja – wirklich, der gute alte Taschenrechner allein bringt dich nicht mehr weiter) und ein aufmerksames „Lesen“ von Menschen und Märkten. Kritisches Denken? Pflicht. Projektarbeit, abteilungsübergreifender Austausch, Flexibilität. Keine Banalität – sondern die Grundvoraussetzung für echten Erfolg.
Die Einstiegswege sind vielfältig: da der klassische BWL-Abschluss, hier der Direkteinstieg über ein Trainee-Programm, dazwischen Quereinsteiger mit Spezialwissen im IT-Bereich oder aus der Beratung. Ach ja, das Thema „Zertifikate“: Wer meint, ein Abschluss sei genug, landet schnell in der Weiterbildungsschleife. Internationale Abschlüsse (CFP, CFA) werden mehr und mehr zum Standard – nicht unbedingt aus purer Notwendigkeit, aber als Signal an künftige Arbeitgeber: „Ich meine es ernst.“ Zugegeben, manchmal fragt man sich, ob der Zertifikate-Jungle wirklich immer sinnvoll ist. Aber das wäre eine andere Debatte.
Den einen „Finanz-Job“ gibt es nicht – und schon gar keine festgeklopften Gehaltsstufen. Was verdient man wirklich beim Berufseinstieg? Selten weiß es jemand ganz genau, aber die Spanne ist beeindruckend. In manchen Großstädten, im Banking oder der Unternehmensberatung, winken sechsstellige Beträge schon nach wenigen Jahren – allerdings kommt der Preis oft erst auf den zweiten Blick: 60-Stunden-Wochen, knallharte Zielvorgaben, wenig Luft zum Durchatmen. In anderen Branchen – Versicherungen, Mittelstand, öffentliche Verwaltung – gibt's solide, aber selten spektakuläre Gehälter, dafür manchmal mehr Planbarkeit und Freiräume. Und ja, der Standort macht einen Unterschied: Wer in Frankfurt, Zürich oder München arbeitet, spürt die Bonuskultur viel deutlicher als im ländlichen Sachsen-Anhalt. Es geht – und das ist keine Philosophiefrage – auch ums Netzwerk: Vitamin B zählt im Finanzbereich so viel wie alle Uni-Diplome zusammen. Wirklich.
Wachstum gibt es, wenn man bereit ist, dafür Flagge zu zeigen. Interne Weiterentwicklung, internationale Projekte, Aufgabenwechsel – nie war die berufliche Mobilität gefragter. Die Kehrseite? Gerade für Einsteiger und Wechselwillige herrscht nicht selten Unsicherheit: Wann verhandle ich Gehalt, wie steche ich aus der Masse heraus? Die Mutigen sitzen irgendwann am längeren Hebel.
Der Finanzbereich hat diese Aura von Sicherheit. Wer ein Faible für geregelte Strukturen und Langfristigkeit hat, wähnt sich hier oft am sicheren Ufer. Was viele unterschätzen: Die Branche ist in Dauerbewegung. Digitalisierung frisst Routinejobs, regulatorische Vorgaben werden sprunghafter, internationale Einflüsse bringen Turbulenzen. Banken bauen ab, Fintechs wachsen, Nachhaltigkeit wird nicht nur von Marketingabteilungen gefordert, sondern praktisch zum Prüfstein in jeder Personalentscheidung.
Und dann das Dauerthema: Fachkräftemangel. Klingt abstrakt, macht sich aber konkret bemerkbar – gerade im Mittelstand oder in weniger glamourösen Bereichen wie der öffentlichen Finanzverwaltung. Wer sich breit aufstellt, offen für Lernkurven bleibt und auch mal über den Tellerrand schaut, hat beste Chancen, sich zu behaupten. Vielleicht nicht immer sofort – aber mit Ausdauer.
Manchmal frage ich mich, woher dieses Gerücht kommt, Finanzleute lebten im Arbeitskeller. Die Realität? Sie ist bunter, als oft erzählt. Natürlich gibt's immer noch Jobs, bei denen die Grenze zwischen „Feierabend“ und „noch schnell eine kleine Analyse“ verschwimmt. Doch viele Arbeitgeber – nicht immer die ganz Großen, wohl aber Mittelständler und Versicherungen – legen zunehmend Wert auf flexibles Arbeiten, Homeoffice und ernst gemeinte Sabbatical-Angebote. Da hat sich was verändert, auch aus der Not heraus. Klar, Stress gibt es genug. Dennoch: Wer seine Prioritäten kennt und offen kommuniziert, bekommt oft mehr Gestaltungsspielraum als angenommen.
Aber bleiben wir ehrlich: Der Spagat ist nicht jedem gegeben. Manche Kolleg:innen werden nie Fans von Gleitzeitmodellen, andere umarmen sie mit offenen Armen. Was funktioniert, ist so individuell wie der Mensch selbst. Wünsche, Hoffnungen, Frust – alles dabei.
Der Finanzbereich bietet viel: intellektuelle Herausforderungen, solide Karriereaussichten, einen substanziellen Beitrag zum Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft. Für Berufseinsteiger:innen, Quereinsteiger und Profis mit Wanderlust bleibt das Umfeld reizvoll, auch wenn es manchmal wie eine Baustelle mit endlosem Rohbau wirkt. Was hilft? Eine gesunde Portion Selbstreflexion: Liegt mir die Mischung aus Analyse, Kommunikation, Wandel und Verantwortung? Habe ich Lust auf lebenslanges Lernen – nicht als Floskel, sondern als tägliche Erfahrung? Oder, etwas salopp: Bin ich bereit, auch mal fachliches Neuland zu betreten und dabei im Zweifel mehr Fragen als schnelle Antworten zu finden?
Wer es wagt, merkt schnell: Kein Arbeitstag gleicht dem anderen, und das System mag unüberschaubar wirken – aber genau dort beginnt die Faszination. Die nackten Zahlen sind selten das Problem. Entscheidend ist der Mut, ihnen auf den Grund zu gehen und Zwischentöne zu erkennen. Und das – nur das – lässt sich weder in Tabellen noch in Gehaltstabellen komplett abbilden. Wer das sucht, wird im Berufsfeld Finanzen wahrscheinlich nicht glücklich. Alle anderen? Finden hier vielleicht mehr Freiheit, als das gesellschaftliche Klischee es vermuten lässt.
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