Sachbearbeiter*in (m/w/d) im Ressort Finanzen insbesondere Bilanzbuchhaltung, Steuerrecht und Controlling
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Controlling Assistent Jobs und Stellenangebote
Morgens der unverkennbare Geruch von Kaffee, dazu das leise Surren der Klimaanlage – in vielen Unternehmen beginnt der Tag für Controlling Assistent:innen genauso unspektakulär, wie er enden könnte. So könnte man meinen. Wer allerdings glaubt, dass die Arbeit hinter Zahlenreihen und Excel-Matrizen eintönig daherkommt, der hat das Wesentliche übersehen: Hier spielt sich ein kleiner Mikrokosmos aus Analysen, Schnittstellenarbeit und, nennen wir es ruhig, „Krisenprävention in Tabellenform“ ab. Das Tagesgeschäft besteht aus viel mehr als bloßem Zahlenjonglieren. Budgetprüfung, Berichtswesen, Forecasts, ad-hoc-Analysen. Von strategischen Überlegungen zu operativer Kleinarbeit in unter drei Minuten – das Tennis zwischen Abteilungen, mal Ernst, mal Ironie, und zwischendurch die Frage: Habe ich eigentlich nachgerechnet oder war das jetzt nur ein Bauchgefühl?
Man stolpert nicht zufällig in den Beruf „Controlling Assistent“. Irgendjemand wirft einem vermutlich schon während der Fachausbildung oder im BWL-Studium ein paar Zahlen hinterher – mit dem gutgemeinten Ratschlag: „Rechnen kannst du ja eh, aber organisieren musst du lernen.“ Tatsächlich, das trifft den Kern. Ein bisschen Zahlengespür ist Grundvoraussetzung, aber darunter schlummert eine ganz andere Kunst: Kommunikationsgeschick. Denn die Brüder und Schwestern der Buchhaltung reden oft eine andere Sprache als das Vertriebsteam oder – noch delikater – die Geschäftsleitung. Gerade Einsteiger merken schnell: Die Excel-Formel ersetzt kein Gespräch, erst recht keine Diplomatie. Wer also den inneren Monk lebt, gerne die sprichwörtlichen Leichen im Finanzkeller findet, und dabei nicht aufgibt, wenn ausgerechnet zum Monatsende „plötzlich“ alle Daten fehlen – herzlichen Glückwunsch, Sie bringen das richtige Rüstzeug mit.
Und ja, dann das liebe Geld. Der Traumjob bringt zwar selten Spitzenverdienste, aber gänzlich am Hungertuch nagen muss hier niemand. Einstiegsgehälter rangieren – man höre und staune – oft zwischen „stabil“ und „verbesserungswürdig“, grob gesagt irgendwas zwischen 2.500 € und 3.200 € brutto monatlich. Später, mit etwas Sitzfleisch, landet man gelegentlich bei 3.500 € bis 4.000 €. Klingt solide, ist es aber sehr vom: Region – die unsichtbare Hand, die über das Gehaltsband zieht. In Süddeutschland winkt oft die Schokoladenseite, während man im Osten oder ländlicheren Regionen mit weniger klarkommen muss. Und dann – schon wieder so ein Nebenschauplatz – diese Branchenunterschiede: Wer beim Maschinenbauer sitzt, kann anders kalkulieren als in einem mittelgroßen Dienstleistungsunternehmen. Unfair? Vielleicht. Aber immerhin verhandlungsfähig, jedenfalls ein Stück weit.
Vor einigen Jahren war der Gedanke: „Irgendwann leite ich das Controlling“ noch nicht mehr als eine mutige Ansage im Raucherzimmer. Heute sieht das etwas anders aus, zumindest theoretisch. Die Karrierewege sind klarer, Weiterbildungsmöglichkeiten zahlreicher als die Zahl der offenen Excel-Tabs am Monatsende. Wer sich nicht dauerhaft mit Assistenzaufgaben zufriedengeben möchte, kann mit Zertifikaten (Stichwort: Bilanzbuchhalter, Business Analyst), internen Schulungen oder einem berufsbegleitenden Studium nachlegen. Was viele unterschätzen: Der digitale Wandel – Big Data, KI, Automatisierung – krempelt auch den Alltag der Controlling Assistent:innen still und heimlich um. Plötzlich macht es einen Unterschied, ob ich pivotieren kann wie ein Basketballspieler oder beim ersten PowerBI-Report kapituliere. Wer sich auf Technik einlässt und Lust auf lebenslanges Lernen hat, stößt selten an eine echte Decke.
Manche sagen, es gebe zu viele Absolvent:innen, die auf zu wenige Controlling-Assistenzstellen drängen. Andere Seiten der Medaille: In manchen Regionen suchen mittelständische Unternehmen händeringend nach jemandem, der den Zahlenwust lichtet – Hauptsache, verbindlich und verlässlich. Ich habe den Eindruck, dass sich Chancen und Hürden hier erstaunlich ungleich verteilen. Flexibilität kann ein Segen wie ein Fluch sein. Wer verhandlungsstark ist und bereit, mal ein paar Kilometer mehr zu schaukeln, findet doppelt so schnell eine passende Stelle. Und das mit der Work-Life-Balance? Ein zweischneidiges Schwert: Mal ist pünktlich um 17 Uhr Frei-Zeit, mal bringt die Monatsabschlusspanik das eigene Zeitgefühl zum Wanken. Gerade Berufseinsteiger:innen müssen da ihr Maß finden – und auch lernen, Grenzen zu setzen. Mein Tipp: Die eigene Resilienz nicht unterschätzen und ab und zu einen Schritt zurücktreten, wenn das Zahlenkarussell zu kreisen droht.
Und, Hand aufs Herz: Wer auf der Suche nach glitzernder Anerkennung und Rampenlicht ist, sollte vielleicht zur PR oder zum Vertrieb abbiegen. Im Controlling fliegen die Lorbeeren gewöhnlich anderen zu. Doch für alle, die lieber im Hintergrund an den Fäden ziehen, Prozesse steuern wollen und dabei den ganz normalen Wahnsinn eines mittelständischen Unternehmens schätzen – der Beruf kann genau das Richtige sein. Ein bisschen Erdung, dazu das Gefühl, für den Überblick zu sorgen, wenn im Rest des Betriebs erst das Chaos und dann der Monatsabschluss Einzug hält. Klingt vielleicht unspektakulär? Möglich. Aber Relevanz und Sichtbarkeit sind nicht immer dasselbe. Und manchmal findet man in den kleinen Verschiebungen von Soll und Ist einen Zauber, für den es sich zu bleiben lohnt. Oder jedenfalls morgens den Kaffee noch ein bisschen bewusster zu trinken.
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