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Bankdienstleistungen klingen selten nach Drama. Wer allerdings den Berufsalltag im Kreditwesen von innen betrachtet, erlebt sehr wohl überraschende Wendungen – irgendwo zwischen Risikoanalyse, Kundengespräch und der einen oder anderen Excel-Panne. Es gibt diese Momente, in denen man sich fragt: Bin ich jetzt Rechenknecht, Menschenkenner oder doch alles in einem? Die Antwort – das kann ich aus Erfahrung sagen – ist nie ganz eindeutig. Gerade für Neueinsteiger, aber auch für Menschen mit Wechselabsicht, lohnt sich ein ehrlicher, undogmatischer Blick hinter die Kulissen.
Für den, der mit frischem Abschluss oder gestandener Bankerfahrung ins Kreditwesen einsteigt, türmt sich recht schnell eine Mauer aus Definitionen: Bonität, Sicherheiten, Zinsbindungen, Konditionsspannen … Wer glaubt, Kreditgeschäft sei vor allem Zahlenschieberei, liegt nur zur Hälfte richtig. Denn zwischen Kapitaldienstgrenzen und Kreditentscheidung gibt es noch diesen weiten Raum, in dem Menschen Vertrauen aufbauen, Unsicherheit abklopfen – oder ihrem Bauchgefühl folgen (ja, manchmal zählt wirklich der erste Eindruck im Gespräch). In der Praxis passieren Alltagswunder: Etwa, wenn aus dem staubtrockenen Antrag ein Finanzierungspuzzle für ein Gründerpaar entsteht. Oder wenn das Bauchgefühl vor konstruiertem Zahlenwerk warnt – und am Ende Recht behält.
Ach, der Mythos vom vermeintlich „geschlossenen“ Bankwesen: In Wahrheit gab es selten so viele Seitentüren in die Kreditberatung wie heute. FinTechs, Regionalbanken, Bausparkassen oder digitale Plattformen – die Landschaft ist zersplitterter denn je. Was bedeutet das für Bewerber? Wer weder klassische Bankausbildung noch betriebswirtschaftlichen Abschluss hat, sollte Neugier, Lernbereitschaft und einen gewissen Hang zur Resilienz mitbringen. Technisches Verständnis – etwa für Kreditplattformen, digitale Prüfprozesse oder regulatorische Software – bringt Pluspunkte, muss aber nicht aus dem Studium stammen. Ich habe erlebt, wie Quereinsteiger mit Vertriebs-, IT- oder sogar Psychologiehintergrund überraschend gut ins Kreditgeschäft finden. Die Kehrseite? Startet man außer der Reihe, muss man Geduld mitbringen – und nicht selten den Umweg über befristete Verträge oder ungewöhnliche Projekte einschlagen. Aber: Das Stehaufmännchen-Prinzip ist ohnehin eines der heimlichen Grundgesetze dieses Berufsbereichs.
Jetzt Butter bei die Fische: Geld spricht in diesem Job lauter als Smalltalk. Die angenehme Wahrheit zuerst: Das Kreditwesen bietet nach wie vor überdurchschnittliche Einstiegsgehälter, betrachtet man den Bankensektor insgesamt. Wer sein Glück allerdings bei der Sparkasse in Ostwestfalen sucht, landet oft unter dem, was Frankfurter Institute für vergleichbare Positionen aufrufen. Da gibt es glatte 30 Prozent Unterschied – und das ist noch diplomatisch. Auch die Unterschiede zwischen Privatbanken, Genossenschaftsbanken und spezialisierten FinTechs sind alles andere als Kosmetik. Während etablierte Banken für Sicherheit und Sozialleistungen stehen, locken FinTechs mit flexiblen Modellen, Bonuskomponenten oder sogar Unternehmensanteilen (ein zweischneidiges Schwert, siehe volatile Start-up-Welt). Wer aufsteigen will, kommt an fortlaufender Qualifikation nicht vorbei: Fach- oder Führungsweiterbildungen, Zertifikate im Bereich Risikomanagement oder Digitalisierung zahlen sich aus – und öffnen Gehaltssprünge, die jenseits der reinen Betriebszugehörigkeit liegen. Übrigens: Immer noch unterschätzt, aber relevant – Gehaltsverhandlungen sind im Kreditgeschäft kein Vergleich zum Maschinenbau oder zur Werbebranche. Sachargumente, Leistungsnachweise und… Durchhaltevermögen. Wer sich auf Schnäppchen-Verträge einlässt („Da kommt später schon noch was obendrauf!“), trinkt im Zweifel sehr lange Kaffee da, wo andere längst Sekt auf die nächste Stufe sabbern.
Ich erinnere mich an die Zeit, als es im Kreditbereich noch hieß: „Das Papier ist jetzt endlich durch die Leitung gekommen!“ Heute wäre das ein Grund, die IT-Hotline zu rufen. Die Digitalisierung presst den Sektor seit Jahren durch die Mangel – aber nicht jeder Innovationsschub landet automatisch im Alltag. Cloud-Lösungen, automatisierte Bonitätsprüfungen, eSignaturen? Viele Banken hinken hinterher, vor allem an ihren ländlichen Standorten. Das eröffnet Chancen für Digital-Natives und Querdenker. Gleichzeitig türmen sich neue Anforderungen: Datenschutz, Compliance, Nachhaltigkeitskriterien, ESG-Berichtspflichten – es gibt Tage, an denen man sich fragt, ob man im Jurastudium gelandet ist. Und trotzdem: Wer den Wandel aktiv mitgeht, kann enorm punkten. Meine Empfehlung an Berufseinsteiger oder Wechselwillige – bewahrt Skepsis gegenüber Managementphrasen à la „Das machen wir schon immer so“. Frisches Denken und digitale Skills werden heute nicht mehr überhört.
Weder ist das Kreditwesen eine uneinnehmbare Festung noch ein sicherer Hafen für alle Zeiten. Ja, die Nachfrage nach Fachkräften hat angezogen, besonders im Bereich gewerbliche Finanzierungen, Immobilienkredite oder nachhaltige Investments. Und ja, regionale Unterschiede sind gravierend. Wer am Rand einer Metropole arbeitet, sieht oft mehr Bewegung im Arbeitsmarkt; im ländlichen Raum dagegen sitzen viele auf ihren Posten, bis zur Rente. Für Berufseinsteiger bedeutet das: Mut zur Mobilität zahlt sich aus. Gleichzeitig gilt – das große Versprechen von „Jobsicherheit“ hat in Zeiten von Automatisierung und Filialsterben Kratzer bekommen. Trotzdem: Wer flexibel bleibt, Weiterbildung ernst nimmt und bereit ist, auch in branchenfremden Teams zu denken, findet im Kreditwesen ein erstaunlich vielschichtiges Terrain. Loyalität zur Bank ist schön und gut – aber besser ist die Loyalität zur eigenen Entwicklung. Klingt nach Managerparole? Mag sein. Aber manchmal trifft Klischee eben doch die Lebensrealität im Bankkreditwesen.
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