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IT Rechnungswesen Jobs und Stellenangebote
Es gibt Berufe, mit denen kann man beim letzten Klassentreffen prahlen. Und dann gibt es das IT Rechnungswesen: Kaum jemand weiß auf Anhieb, was genau man da eigentlich tut. Buchhaltung? IT? Doch ein bisschen beides – und viel mehr als sämtliche Klischees, die in den Köpfen herumschwirren. Wer sich als Berufseinsteiger:in oder Wechsler:in in dieses Feld wagt, merkt schnell: Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Zahlenautobahnen, Softwaretrickserei und manchmal auch gesunder Improvisation. Die Schnittstelle (ja, das Wort muss an dieser Stelle einmal fallen) zwischen kaufmännischem Denken und technologischem Scharfsinn – sie ist nicht bequem, aber, ganz ehrlich, ziemlich spannend. Und sie wird immer wichtiger. Aber Schritt für Schritt.
Wer glaubt, das IT Rechnungswesen bestehe aus repetitiven Mausklicks und Excel-Spielereien, der irrt. Es ist eine Art Jonglage. Auf der einen Seite rechnen, kontrollieren, Systeme konfigurieren; auf der anderen schrauben, anpassen, erklären. Heute ein SAP-Report für die Controlling-Abteilung, morgen die Integration einer neuen E-Invoicing-Lösung. Jede Woche ein neuer „Release“, mindestens aber eine neue Deadline: Wer Routine liebt, könnte hier gelegentlich nervös werden. Nicht weil die Aufgaben maschinenartig monoton wären – im Gegenteil. Die ständige Digitalisierung, neue gesetzliche Vorgaben, Compliance-Regeln, und dann die eigenwilligen Wünsche der Fachabteilungen: All das zwingt zu Flexibilität. Stichwort Automatisierung: Was gestern noch manuell durchgejagt wurde, wird heute per Skript erledigt. Und morgen? Fragt besser die IT (manchmal sind wir das ja selbst).
Papier ist geduldig. Lebensläufe auch. Doch im IT Rechnungswesen braucht es, abseits der starren Zertifikats- und Abschlussjagd, ein paar nicht so leicht zu fassende Eigenschaften: Hartnäckigkeit, eine nahezu sportliche Hartnäckigkeit vor allem. Wer sich nach dem dritten Fehlermeldungs-Popup nicht die Nerven vom Schreibtischrand feilt, wird sich früher oder später behaupten. Fachwissen? Klar, ohne Grundverständnis in Buchführung, ERP-Systemen und Datenflüssen läuft nichts. Aber das bringt jeder Bewerber mit, zumindest auf dem Papier. Was wirklich zählt, sind der Drang, sich permanent in neue Tools einzugraben, Kommunikationsfähigkeit (ja, die berüchtigten Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine!), und der Wille, die Nische zwischen IT und Rechnungswesen nicht als Sackgasse, sondern als Spielfeld zu begreifen. Manchmal, wenn man in Schattenstunden Zeilen über Zeilen SAP-Customizing runterrattert, fragt man sich allerdings: Ist das eigentlich noch klassisches Rechnungswesen oder schon IT-Archäologie?
Man kann die Gehaltsfrage nicht oft genug stellen, auch wenn sie manchmal wie ein rotes Tuch in Bewerbungsgesprächen behandelt wird. Im IT Rechnungswesen lässt sich darauf keine pauschale Antwort herausschlagen. Einsteiger:innen starten, je nach Region, Ausbildungshintergrund und Unternehmensgröße, irgendwo zwischen „solide“ und „zügig steigerbar“. In der Mitte Deutschlands, städtisch geprägt, winken teils schon als Berufsanfänger fünfstellige Jahresgehälter, manchmal springt im Banken- oder Konzernumfeld auch mehr heraus. Auf dem Land, im Mittelstand, sieht die Welt bescheidener aus. Der größte Hebel? Branchenkenntnis, Weiterbildungen, und vor allem die Fähigkeit, mehrere ERP-Systeme zu beherrschen. Einige Konzerne zahlen für erfahrene SAP-Füchse oder Spezialisten für Rechnungslegungssoftware tatsächlich überraschend hohe Summen – insbesondere, wenn Know-how zur Optimierung oder Integration von Automatisierungsprozessen gefragt ist. Aber wer glaubt, im IT Rechnungswesen regne es von Anfang an Boni, wird schnell geerdet. Es gibt sie, die schnellen Gehaltssprünge, aber dafür braucht es meist Spezialwissen, Hartnäckigkeit – und ab und zu ein Quäntchen Glück.
Der Arbeitsmarkt für IT Rechnungswesen ist – und das sagen nicht nur die üblichen Wirtschaftsmedien – relativ robust. Digitalisierung, zunehmende Automatisierung der klassischen Buchhaltung und neue regulatorische Anforderungen treiben den Bedarf. In Metropolregionen (München, Frankfurt, Hamburg) sind spezialisiertes Fachpersonal förmlich Gold wert. Doch selbst in ländlicheren Regionen schielen Unternehmen nach Leuten, die zugleich Lust auf Softwareoptimierung und Verständnis für Rechnungslegungslogik mitbringen. Der vielbeschworene Fachkräftemangel ist hier fast greifbar. Aber – und das ist eine Beobachtung aus der Praxis – viele Unternehmen suchen weniger nach reinen Technikgenies als nach „Übersetzer:innen“: Menschen, die zwischen Finanzabteilung, IT und Geschäftsleitung vermitteln können. Viel Potential also, aber wenig Rezept für Schnellstarterei.
Jetzt mal ehrlich: Die Work-Life-Balance im IT Rechnungswesen ist so eine Sache. Im Alltag gibt es Phasen, in denen Überstunden an der Tagesordnung sind – Quartalsabschlüsse lassen grüßen –, aber auch Wochen, in denen sich Homeoffice, Zeitausgleich und flexible Projekte (fast) optimal vereinbaren lassen. Was viele unterschätzen: Mit den richtigen Tools und gutem Teamwork lassen sich monotone Kontrollroutinen wegdigitalisieren, dass es eine Freude ist. Aber wehe, der große Systemumstieg naht oder ein Rollout läuft schief – dann klebt man auch mal samstagmorgens am Monitor. Am Ende, und das ist vielleicht der entscheidende Punkt, erfordert der Beruf ein gewisses Stehvermögen für Unwägbarkeiten. Dafür winkt, mit wachsender Erfahrung, oft ein hohes Maß an Selbstbestimmung – zumindest in Unternehmen, die kapiert haben, dass Lebenszeit nicht in Meetings verbrannt werden muss.
Wer heute als Berufseinsteiger:in oder wechselbereite Fachkraft ins IT Rechnungswesen einsteigt, bekommt kein Patentrezept. Dafür aber ein Berufsfeld, das ständig in Bewegung bleibt, das Fehler verzeiht (meistens jedenfalls) und das mit jedem Digitalisierungsschub interessanter wird. Neugier ist wichtiger als Perfektion. Auch ein bisschen Widerstandskraft für lange Tage vor dem Bildschirm schadet nicht. So oder so: Wer Schnittstellen mag – zwischen System und Mensch, Buchhaltung und IT, Gesetz und Praxis – findet hier mehr als eine Nische. Vielleicht sogar eine kleine Spielwiese für Zahlenmenschen mit Digitalflair. Wer’s ausprobiert, erkennt: Eintönig wird es selten. Chaotisch manchmal schon. Aber langweilig? Nie.
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