Bankkaufmann mit Zusatzqualifikation Versicherungsfachmann (m/w/d)
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Versicherungsfachmann Jobs und Stellenangebote
Manchmal frage ich mich, ob der Begriff „Versicherungsfachkraft“ den Nagel überhaupt auf den Kopf trifft – klingt irgendwie nach Zahlen, Paragraphen, Aktenschubladen. Wer allerdings mal einen Tag im Leben einer Versicherungsfachfrau (oder eines Fachmanns) erlebt hat, weiß: Das ist mehr als nur das Jonglieren mit Policen und Prämien. Da stapeln sich Menschen mit Fragen, Sorgen, Lebensplänen – echte Schicksale hinter jedem Formular. Und irgendwo dazwischen sitzt man dann – im Büro, im Homeoffice oder bei Kundenterminen – und muss sortieren, beraten, erklären… und, ja, nicht selten auch beruhigen.
Der Tag beginnt selten mit Leerlauf. Telefon klingelt, E-Mails ploppen auf. Die nächste Beratung ist schon zauberhaft im Kalender platziert und, ach – da will noch jemand kurzfristig wegen einer Schadensmeldung vorbeikommen. Standard gibt es in diesem Job kaum, abgesehen von der Grundstruktur: Kundentermine, Vertragsgespräche, Schadensregulierung, Datenpflege – das alles zerrt am Detailbewusstsein. Wer meint, beim Versicherer schiebt man nur Papier von A nach B, unterschätzt das Feuerwerk an Kommunikationstalent, Geduld und Nervenstärke, das Tag für Tag abgerufen werden muss. Und manchmal, Hand aufs Herz, reicht ein einziger, gut gemeinter Ratschlag, um aus skeptischen Kunden doch noch treue Fans zu machen – oder eben nicht. Die Gratwanderung zwischen Ehrlichkeit, Umgänglichkeit und Verkauf, die will gelernt sein.
Was viele unterschätzen: Versicherungsfachkräfte sind keine wandelnden Vertragsgeneratoren. Klar, ein bisschen Zahlensinn schadet nicht, und auch ein gewisses Navigationsvermögen im Paragrafendschungel braucht es. Aber: Wer nicht mit menschlichen Geschichten umgehen kann – Trauerfall, Unfall, Existenzsorgen – der wird, sprichwörtlich, schwimmen. Empathie ist nicht nur ein Deko-Wort fürs Anschreiben. Sie wird zur Überlebensstrategie. Das gilt besonders für Berufseinsteiger:innen. Wer trotzdem glaubt, hier reiche Fleiss und Freundlichkeit, irrt aber auch – längst sind es die digitalen Tools, die mitspielen müssen: Vertragsabschlüsse auf dem Tablet, Vergleichsrechner im Kundengespräch, Videoberatung – alles schon Standard, kein Hexenwerk mehr, aber trotzdem nicht selbstverständlich. Ob Datenmanagement, Datenschutz oder das entspannte Navigieren durch neue Software – es bleibt ein Feld, das ständige Neugier und Lernwillen verlangt. Vielleicht bin ich da streng, aber aus meiner Erfahrung: Wer nicht lernen will, geht unter.
Lust auf nackte Zahlen? Schwierig, denn Gehaltstabellen erzählen selten die ganze Geschichte. Berufseinsteiger:innen beginnen meist zwischen 2.500 € und 3.000 € brutto monatlich – je nach Region, Branche und eigenem Verhandlungsgeschick. Wer im Süden Deutschlands arbeitet, räumt in der Regel etwas mehr ab als jemand im strukturschwachen Osten. Aber: Provisionen und Zuschläge können das Ganze ordentlich aufmischen. Es gibt Monate, da lacht das Konto, aber auch Phasen mit Durststrecken. Wer auf einen gesicherten Fixlohn setzt, landet oft in der internen Sachbearbeitung – dort ist das Gehalt stabiler, aber selten berauschend. Außendienst oder Makler? Hier winkt die Chance auf größere Sprünge, verbunden mit dem Risiko: Kein Abschluss, kein Umsatz. Und dann ist da noch die Frage der Sozialleistungen: Zuschüsse, Bonuszahlungen, betriebliche Altersvorsorge – alles eine Frage des Arbeitgebers, der Unternehmensgröße und, ja, manchmal auch der eigenen Hartnäckigkeit.
Kein Witz – es gibt Regionen, da werden Versicherungsfachleute so händeringend gesucht wie Lehrer in der Kleinstadt. Ob Maklerbüros, große Versicherer oder Direktvertriebe: Der Bedarf ist da, vor allem, weil sich viele aus dem klassischen Außendienst verabschieden (Rente oder einfach: Überdruss). Ein seltsames Bild: Da jammern Unternehmen über Fachkräftemangel – aber die Einstiegshürden sind trotzdem nicht ohne. Denn: Zertifizierungen, Kenntnisse digitaler Lösungen, regulatorische Auflagen… das wird seit Jahren anspruchsvoller. Authentizität kommt trotzdem noch an. Wer offen und ehrlich kommuniziert, statt abgedroschene Verkaufssprüche zu rezitieren, hat heute deutlich bessere Chancen. Was sich verändert: Der reine Vertrieb alter Schule – Klinkenputzen, offensiver Abschlussdruck – verliert an Bedeutung. Dafür zählen Beratungskompetenz, individuelle Bedarfsanalyse und, klar, der souveräne Umgang mit digitalen Tools.
Was bleibt nach Feierabend? Manch einer sagt: „Ein bisschen Bauchschmerzen, ein bisschen Stolz.“ Die Digitalisierung verändert Prozesse massiv – vor allem die jüngeren Kolleginnen und Kollegen erleben: Flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice, Videoberatung, weniger Fahrwege. Oldschool? Eher nicht mehr gefragt. Aber Digitalisierung schützt nicht vor Überstunden; die Branche ist von Natur aus zyklisch – Jahreswechsel, Umstellungen, neue Produkte… da wird es gern mal hektisch. Wer sich umorientiert oder neu einsteigt, fragt heute zu Recht nach Sinn und Vereinbarkeit. Ist es der „richtige“ Job? Für manche: ja. Denn die Themen hinter den Policen sind menschlich. Es geht um Schutz, Sicherheit, manchmal wirklich um die Existenz anderer. Das rüttelt an der eigenen Motivation, mal von innen, mal von außen. Man trägt Verantwortung, fühlt sich gelegentlich zerrissen zwischen Unternehmenszielen, ethischer Beratung und dem, was man selbst für richtig hält. Berufseinsteiger:innen ahnen das oft erst spät. Aber vielleicht ist genau das die Bewährungsprobe dieses Berufszweigs: Zu erkennen, dass Versicherungsberatung kein abstrakter Marathon im Verkauf brilliant formulierter Deckungskonzepte ist – sondern ein Handwerk, das Nähe, Mut, Standhaftigkeit und manchmal schlicht ein gutes Bauchgefühl verlangt.
Dieser Beruf, so unscheinbar er manchmal scheint, verlangt mehr als viele denken. Wer neu beginnt – oder einen Wechsel ins Auge fasst – sollte sich ehrlich fragen: Will ich mit Menschen arbeiten, im Guten wie im Schlechten? Bin ich bereit, Expertise und Kommunikation laufend zu schärfen, auch digital? Wer diese Fragen nicht reflexartig verneint, findet in der Versicherungsbranche durchaus ein Berufsfeld mit Sicherheit, Wandel und einer überraschend menschlichen Note.
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