Leiter Personalbuchhaltung / Head of Payroll (m/w/d)
Haimer GmbHIgenhausen
Haimer GmbHIgenhausen
ecco rail GmbHJülich, Düren
LeasePlan Deutschland GmbHDüsseldorf, Hamburg
ecco rail GmbHDüren, Voll Remote
KISSLING Personalberatung GmbHGäufelden
Süwag Energie AGFrankfurt Main
Vereinte Volksbank eGDorsten
Stadtverwaltung EllwangenNeuler
Gerresheimer AGPfreimd
Haimer GmbHHollenbach
Personalleiter Jobs und Stellenangebote
Wer als Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft mit Wechselwunsch auf die Jobtitel in den großen Portalen schaut – Sie wissen, was ich meine –, der kommt an „Personalleitung“ nicht vorbei. Klingt erstmal nach grauen Aktenordnern und PowerPoint-Marathons. Tatsächlich jedoch verbirgt sich hinter dieser Funktion ein durchaus vielschichtiges Aufgabenpaket, das zwischen Menschenfreund, Krisenmanager, Zahlenjongleur und, ja, auch einer Prise Bürokratie balanciert. Ich habe mir ein Bild gemacht: Wie wird man Personalleiter, was erwarte ich im Alltag – und, Achtung, wie sieht es mit der Kohle aus? Spoiler: Wer auf schnelle Beförderung spekuliert, sollte nochmal nachdenken.
Fangen wir mit einer Binsenweisheit an: Ohne Menschen geht es in keinem Betrieb. Und die, die das Meiste über diese Menschen wissen (oder wissen sollten), sitzen in der Personalabteilung. Die Leitung dieser oft unterschätzten Abteilung kann alles sein – je nach Größe, Branche und Unternehmenskultur. Start-up, Mittelstand, Großkonzern? Unterschiede, klar. Einmal klassische Verwaltung, dann wieder strategischer Taktgeber mit Einfluss bis in die Chefetage. Was viele unterschätzen: Die Arbeit ist selten monoton. Mal stehen arbeitsrechtliche Fragen an, mal Recruiting, mal die nächste Betriebsvereinbarung rund um mobiles Arbeiten. Da fragt man sich schon ab und zu, warum noch immer die Klischees über HR-Kaffeekränzchen kursieren – ich für meinen Teil habe selten länger als fünf Minuten am Stück einen Kaffee heiß getrunken.
Die offizielle Qualifikation? Ein Studium im Bereich Wirtschaft, Psychologie, Jura oder Sozialwissenschaften ist meistens die Eintrittskarte. Aber jetzt mal ehrlich: Selbst die besten Zertifikate helfen wenig, wenn die Soft Skills nicht stimmen. Kommunikationsvermögen, Konflikt- und Verhandlungsgeschick, ein verdammt gutes Gedächtnis und – selten genug betont – eine dicke Haut. Wer als Berufseinsteiger:in in die Personalleitung will, unterschätzt mitunter das Kleingedruckte: Du hast selten alle Fakten auf dem Tisch, entscheidest aber trotzdem. Du sollst Empathie zeigen, aber trotzdem unpopuläre Entscheidungen vertreten. Es ist ein Spagat, bei dem Muskelkater garantiert ist.
Braucht man digitale Affinität? Unbedingt. Von KI-gestütztem Recruiting bis zu Self-Service-Portalen für Mitarbeitende – der technische Wandel rollt auch im HR-Bereich wie ein Zug durch offenes Gelände. Wer hier nicht am Ball bleibt, läuft Gefahr, von den jüngeren Talenten (die, die für alles eine App wollen) gnadenlos abgehängt zu werden.
Der sprichwörtliche Elefant im Raum. Ja, als Personalleiter:in verdient man überdurchschnittlich – aber das ist schwer pauschal zu beurteilen. Im süddeutschen Mittelstand? Summe X. Im Berliner Tech-Start-up? Vielleicht weniger Basis – dafür aber mit Aktienoptionen oder variablen Anteilen. Es reicht von 55.000 € bis 100.000 € aufwärts, in großen Unternehmen auch deutlich mehr (wenn es wirklich funktioniert). Aber, und das meine ich ganz pragmatisch: Der Schritt von einer höheren Sachbearbeitung oder dem HR-Business-Partner zur echten Leitung ist deutlich. Und: Gehaltsverhandlungen finden fast immer unter verschärften Bedingungen statt – ironischer Twist am Rande, wenn der Verhandlungspartner auf der anderen Seite des Tisches die eigene Gehaltsstruktur kennt.
Es gibt auch Schattenseiten. Wer von außen Karriere macht, entdeckt oft regionale oder branchenbedingte Bremsspuren. In klassischen Industrien stockt der Wandel, und die Verdienstspanne kann zwischen Vorzeigekonzern und müden Familienbetrieb kaum größer sein. Manchmal entscheidet nicht die Größe, sondern die Branche – Banken, Pharma, Beratung oft voraus. Im Einzelhandel hingegen: Eher knauserig.
Klingt nach Übertreibung, aber der Arbeitsmarkt ist gerade im Wandel – und Personalleiter:innen werden an vielen Stellen gebraucht wie selten zuvor. Der Fachkräftemangel tut sein Übriges. Doch Achtung: Im mittleren Management herrscht erstaunlich wenig Bewegung. Führungsposten werden oft intern besetzt; externe Bewerber müssen mit Netzwerken, außergewöhnlichen Projekten oder Spezialwissen punkten. Andererseits – wer heute aufs richtige Thema setzt, etwa New Work, Digitalisierung oder Arbeitgebermarke, punktet bei mutigen Unternehmen durchaus. Manchmal ist es einfach ein Quäntchen Timing.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es viele: Coaching, Arbeitsrecht, HR-Analytics – die Angebotspalette wächst, aber selten reicht ein Seminar. Schnelles Reinschnuppern? Schwierig. Ohne Praxis läuft im HR-Oberhaus kaum was – ein Punkt, der viele motivierte Berufsstarter auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ich kenne niemanden, der „mal eben“ ins Personalmanagement gehüpft ist. Ausnahmen bestätigen die Regel, vielleicht.
Noch ein kritischer Blick. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ist… na ja, sagen wir: ein Drahtseilakt. Klar, moderne Unternehmen locken mit Homeoffice, Vertrauensarbeitszeit und Work-Life-Balance. In der Realität? Notrufe, auch nach 18 Uhr, wenn ein Teammitglied plötzlich durchbrennt oder die Urlaubsplanung für die gesamte Produktion kippt. Wer abschalten kann, ist im Vorteil – und entwickelt mit der Zeit eine Bauchgefühl für Prioritäten. Das kann man lernen, wirklich. Nicht alles ist steuerbar, sicher. Aber zu den positiven Seiten zählt, dass man tagtäglich sehr nah an echten Menschen bleibt. Und das, Hand aufs Herz, hätte ich bei all der Zahlenwelt nicht erwartet.
Was bleibt? Ein Berufsfeld mit Tempo, Druck und Chancen. Für Einsteiger:innen ist der Einstieg steiler als gedacht; für Wechselwillige lohnt sich ein zweiter und dritter Blick – manchmal liegt der Schlüssel nicht im Lebenslauf, sondern in der eigenen Haltung. Oder, wie ein alter Personaler mal zu mir sagte: „Wenn du nicht mit Menschen willst, dann lass HR besser gleich bleiben.“ Und weiß Gott, so falsch liegt er nicht.
Das könnte Sie auch interessieren