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Betriebswirt Immobilien Jobs und Stellenangebote
Morgens, halb neun in einem Großraumbüro: Die Kaffeemaschine rattert, der Bildschirm flimmert, und irgendwo zwischen E-Mails, Mietverträgen und einer frisch gedruckten Excel-Tabelle fragt man sich: „War das jetzt die richtige Entscheidung?“ Willkommen im Kosmos der Betriebswirte für Immobilien, einer Branche, in der kaum eine Woche wie die andere aussieht – und Unwägbarkeiten zum Alltag gehören, nicht nur in Form wackeliger Märkte, sondern auch als Frage nach der eigenen Berufsidentität.
Lassen wir das Wichtigste nicht unter den Tisch fallen: das Gehalt. Zu oft wird da geschnörkelt, als stünde im Mittelpunkt die Sinnsuche. Am Ende muss der Kühlschrank voll sein. Einstiegsgehälter für Betriebswirte im Immobilienbereich bewegen sich – sagen wir es, wie es ist – auf einer bunten Skala. In München oder Frankfurt sind Beträge zwischen 42.000 € und 50.000 € brutto jährlich keine Seltenheit zum Einstieg. Wer allerdings im Thüringer Hinterland oder in kleinen sächsischen Städten sesshaft wird, muss sich manchmal mit satten 20 Prozent weniger zufriedengeben. Ja, das tut weh, aber darüber täuscht auch kein gratis Obstkorb hinweg. Was viele unterschätzen: Spezialisierung bringt oft mehr als ein allgemein gehaltener Abschluss. Wer sich etwa auf nachhaltige Gebäudekonzepte oder Digitalisierung stürzt, kann Verhandlungsmasse schaffen – zumindest in innovativen Unternehmen und größeren Metropolen.
Und dann: Der große Irrtum, der sich hartnäckig hält. Viele glauben, Betriebswirte für Immobilien würden nur mit Zahlen und Paragrafen jonglieren. Blanker Unsinn. Manchmal geht es natürlich um Wirtschaftlichkeitsberechnungen, aber das ist nicht alles. Mieterkontakt, Vertragsverhandlungen, Bauprojektkoordination, Bestandspflege, Instandhaltungsplanung, das Jonglieren von Terminchaos und – Hand aufs Herz – irgendwie ist man auch zum Diplomaten wider Willen geworden. Konfliktgespräche? Kommen häufiger vor als einem lieb ist. Digitalisierung? Da wird gerne viel geredet, aber die Branche schleppt sich an einigen Ecken erschreckend altmodisch durch den Alltag. Das birgt Chancen – für alle, die bereit sind, digitale Tools und Prozesse voranzutreiben. Revolution? Nein. Aber wer heute als Berufseinsteiger das Wort „Automatisierung“ ohne Angst in den Mund nimmt, ist zumindest schonmal einen Schritt voraus.
Was braucht es wirklich, um Fuß zu fassen? Darauf gibt es keine finale Antwort, das wäre schamlos gelogen. Klar, die trockenen Fakten: Betriebswirtschaftliches Know-how, Kenntnisse im Immobilienrecht, Präsentationssicherheit, Zahlenaffinität, möglichst ein Abschluss in Immobilien- oder Wirtschaftsstudium, oder eine spezialisierte Weiterbildung (z.B. Immobilienfachwirt). Aber was verlangt der Alltag wirklich? Kommunikationsfähigkeit – ja, das sagt jeder, aber im Ernst: Wer nicht mit unterschiedlichsten Menschen kann, wird Schiffbruch erleiden. Ein bisschen Zähigkeit hilft, und noch mehr die Bereitschaft, sich ständig mit neuen Verordnungen, Markttrends oder Bauvorschriften zu beschäftigen. Lust auf Hochglanzprospekte? Offen gesagt: Die werden seltener als erhofft gebraucht. Und Sprachtalent? Wer mit internationalen Investoren zu tun hat, braucht es dringend. Ansonsten bringt Englisch im Alltag zumeist Prestige, weniger aber einen echten Notvorteil im Mittelstand.
Es kursiert hartnäckig das Gerücht, in der Immobilienbranche brumme der Markt, offene Stellen winkten allerorts, man bräuchte sich nur zu melden. Schön wär’s. Richtig ist: In Großstädten und Ballungsräumen gibt es eine solide Nachfrage, besonders bei gewerblichen Immobilien oder Spezialthemen wie ESG (Stichwort: Nachhaltigkeit). Allerdings – wie überall – ziehen Konjunkturzyklen schnell den Teppich unter den Füßen weg. Ein Aufwärtstrend ist kein Dauerabo. Im ländlichen Raum sieht es oft mau aus, und digitale Transformationsprozesse machen manch klassischen Job hinfällig. Die Wahrheit: Wer flexibel bleibt, sowohl räumlich als auch inhaltlich, lässt sich selten in die berufliche Sackgasse treiben. Flexibilität – ein Wort, das am Bewerbungstag noch nervt, später aber zum Überlebenselixier wird.
Ist es die rosige Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, wie sie in Imagebroschüren schimmert? Kommt drauf an. Wer im Projektgeschäft steckt, kennt Abende mit Laptop am Küchentisch oder Telefonaten zwischen Abendessen und Zähneputzen. Andererseits: Gleitzeitmodelle erobern allmählich auch die Immobilienbetriebswirtschaft. Wer in großen Playern landet, trifft meist auf Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, mal Yoga am Dienstag. Im Mittelstand? Da geht’s manchmal noch kernig-konservativ zu. Doch der Wind dreht sich, spätestens wenn die jüngere Generation – ja, Sie, liebe Berufseinsteiger – ungefragt fragt, warum eigentlich so viele Überstunden nötig sind. Der Mut zu neuer Balance ist gefragt, und Unternehmen müssen liefern, sonst wandert das Talent eben weiter.
Bringt der Beruf alles, was sich ambitionierte Berufseinsteiger und wechselwillige Fachkräfte wünschen? Nein, aber darum geht’s auch gar nicht. Die Mischung aus anspruchsvollen Aufgaben, unberechenbaren Märkten und der Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen, macht den Reiz. Ich für meinen Teil? Habe gelernt, dass nicht einmal der bestgelegte Karriereplan den ersten Kundenanruf überlebt. Klingt sarkastisch, ist aber ein Versprechen: Wer bereit ist, sich auf ein bisschen Chaos und stetiges Lernen einzulassen, findet im Immobilien-Betriebswirt eine Bühne – und manchmal auch ein Sprungbrett. Oder, um es nüchtern zu sagen: Der Job ist nichts für Träumer, aber definitiv für Macher mit einem Sensor für neue Strömungen, ein wenig Spürsinn für Menschen – und die Bereitschaft, nach jedem Rückschlag auch mal zu schmunzeln.
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