Professur Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Controlling (m/w/d)
Ostfalia Hochschule für angewandte WissenschaftenWolfenbüttel
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Betriebswirt Controlling Jobs und Stellenangebote
Wer sich als Nachwuchs-Betriebswirt oder wechselwillige Fachkraft ins Controlling wagt, betritt keine mondäne Welt mit Sektkorken und Champagnerlaune. Eher eine Landschaft aus Zahlenlandschaften, Tabellenkonstruktionen – manchmal so abstrakt, dass sich Außenstehende fragen: Was machen diese Leute eigentlich den ganzen Tag? Kurze Antwort: Sie zählen (nicht nur), sie werten, sie denken. Und sie helfen, das Unternehmen auf Kurs zu halten, wenn links und rechts mal wieder Stürme toben. Klingt pathetisch, ist aber Alltag. Da sitzt man, Monitorlicht im Gesicht, und grüßt morgens als Erster die Datenbank. Schön nüchtern, aber nie bedeutungslos.
Wer kontrolliert hier eigentlich wen? Die Frage stellen sich selbst gestandene Controller mit leichtem Grinsen – ein Rest Ironie gehört dazu. Die Aufgabe geht weit über Kostenstellen und Monatsabschlüsse hinaus: Es geht darum, Entscheidungsträgern Instrumente an die Hand zu geben, die mehr wert sind als die üblichen „Bauchgefühle“. Budgetplanung, Abweichungsanalysen, Forecasts und Szenariorechnungen – das klingt trocken, ist es oft auch. Und trotzdem: Wer liebt keine gute Analyse, die einen Knoten im Zahlenwald löst? Der Trick besteht darin, zwischen Detailversessenheit und Überblick zu balancieren. Gerade für Einsteiger, die denken, jetzt ginge es um die reine Theorie, wartet immer die eine Excel-Zelle, die alles kippen kann. Fehlerfreundlichkeit: mittel. Die Lernkurve? Steil wie eine Berghütte ohne Rückweg.
Ganz ehrlich – die größte Hürde ist selten das Zahlenverständnis. Klar: Wer bei Prozentrechnung sofort Reißaus nimmt, sollte sich vielleicht noch eine Runde in Sachen Grundkompetenz gönnen. Aber im Controlling florieren die, die mehr als Rechnen können. Kommunikation – unterschätzt, aber Gold wert. Überlegen Sie mal: Ein optimales Ergebnis bleibt wertlos, wenn es keiner versteht. Wer analytisch denkt und dabei das große Ganze (und die Nerven anderer) im Blick behält, ist im Vorteil. Empathie hilft – auch, um sich selbst nicht zu verlieren. Und ganz nebenbei: Englisch schadet nicht, SAP sowieso nicht. Wer in Richtung Data Analytics, BI-Tools oder KI-Anwendungen schielt, spürt, dass der Beruf längst im digitalen Zeitalter angekommen ist. Die Lernlust darf ruhig sportlich sein, langweilig wird’s so schnell jedenfalls nicht.
Jetzt aber Butter bei die Fische. Das Gehalt, immer ein heikler Punkt, bewegt sich irgendwo zwischen „Kann ich damit überleben?“ und „Da geht noch was!“ Realistisch betrachtet: Einsteiger, vielleicht frisch vom Studium oder über eine Weiterbildung hereingestolpert, starten meist solide. Wie solide? Die berühmten Schwankungen. In München oder Frankfurt schraubt sich das Einstiegsgehalt mal eben ein Stück nach oben, während in strukturschwächeren Regionen eher Ernüchterung herrscht. Branchenfaktor? Massiv! Wer in die Industrie oder ins Consulting geht, erlebt andere Zahlen als im sozialen Bereich oder bei kleinen Dienstleistern. Mit wachsender Erfahrung lässt sich noch einiges nachschärfen – „Controller“ ist nun einmal auch eine Durchlaufstation auf dem Weg zu spannenderen Titeln: Senior, Teamlead, Head of. Aber: Gehälter sind kein Selbstläufer. Es gibt Monate, da spürt man das Preisschild der Verantwortung unangenehm am eigenen Rücken. Oder, um es pragmatisch zu sagen: Für sein Geld muss man manchmal mehr ertragen als nur trockene Zahlen.
Wer auf den klassischen Aufstieg setzt, findet im Controlling eine Bühne voller Möglichkeiten. Klar, man kann sich spezialisieren: Investitionscontrolling, Produktionscontrolling, gar Nachhaltigkeits- oder IT-Controlling – die Spielarten sind vielfältig, die Wege selten geradlinig. Weiterbildungsangebote sprießen, von klassischen Zertifikaten bis zu modernen Digitalcampus-Formaten. Wer die Gabe zur Vernetzung hat, navigiert zudem besser durch offene Türen. Stichwort Arbeitsmarkt: Aktuell – und das ist keine Floskel – bekommen solide Controller:innen relativ schnell ein Angebot. Fachkräftemangel? Spürbar. Aber Vorsicht: Die Komfortzone bleibt klein. Wer nur verwalten will, statt zu gestalten, bleibt oft auf der Strecke. Persönlich: Ich habe erlebt, wie offene Kommunikation und der Mut, auch mal ‚Nein‘ zu sagen, Türöffner waren, während die starren Regelbefolger irgendwann nicht mehr gefragt waren.
Was viele unterschätzen: Controller:innen sind nicht bloß Zahlenmenschen, sondern häufig auch Blitzableiter und diplomatische Grenzgänger. Ein Meeting, das in Grundsatzfragen ausufert, kostet Nerven, nicht selten auch Feierabende. Work-Life-Balance? Hängt erheblich vom Unternehmen und der eigenen Position ab. In manchen Branchen herrscht Saisongeschäft. Finanzplanung zum Jahresende – da werden aus geregelten Acht-Stunden-Tagen schnell mal Marathonläufe. Aber es gibt sie, die Oasen: Unternehmen, die flexible Modelle bieten, Homeoffice, sogar Sabbatical-Konzepte. Der gesellschaftliche Wandel – Stichwort: Nachhaltigkeit, Diversity, Digitalisierung – rüttelt inzwischen an alten Routinen. Wer bereit ist, sich immer wieder zu hinterfragen und Neues zu lernen, findet im Controlling nicht nur einen Job, sondern ein Übungsfeld für den Wandel. Und für alle Neugierigen, Wechsler und Neuankömmlinge: Keine Angst vor dem Nebel. Controlling ist selten bequem, aber fast immer beweglich. Das mag manchmal anstrengend sein – aber langweilig? Sicher nicht.
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