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Bausparkassenfachmann Jobs und Stellenangebote
Ehrlich gesagt – als ich das erste Mal mit dem Berufsbild „Bausparkassenfachmann“ konfrontiert wurde, schwang bei mir eine gewisse Skepsis mit. Noch ein Finanzdienstleister mehr? Noch ein Verkäufer, der zwischen Rendite und Riester pendelt? Aber halt, hinter dem unscheinbaren Titel verbirgt sich ein Job, der – so unsexy das jetzt klingt – ziemlich viel von dem vereint, was im modernen Arbeitsleben gefragt ist: Beratung, Zahlenverständnis, Empathie, Struktur und, na klar, Geduld. Wer in die Branche einsteigt oder den Wechsel dorthin anpeilt, sollte sich auf einen Alltag einstellen, der weniger von wilden Börsenschwankungen lebt als von menschlichen Schwankungen – bei Kreditprüfungen, Lebensplänen und Wohnträumen. Klingt dramatisch? Ist oft sogar ziemlich bodenständig. Aber das ist ja gerade der Reiz: Das Geschäft mit dem Bausparen ist kein Schnellboot, sondern eher ein Tanker – Planung, Ausdauer, Beständigkeit.
Wem das Klischee von beamtengrauen Beraterzimmern zu dröge ist, der irrt. Die Aufgaben eines Bausparkassenfachmanns sind vielfältiger als auf den ersten Blick erkennbar. Natürlich: Ein großer Teil der Arbeit spielt sich im Beratungsgespräch ab. Immobilienfinanzierungen, Modernisierungskredite, klassische Bausparverträge – die Typen dazwischen, bei denen schon der Name Fragen aufwirft („Wohn-Riester“, „Energieeffizienz-Bausparen“ – ernsthaft?), sind alltägliches Brot. Doch das Fachliche ist das eine. Viel entscheidender ist, wie man Menschen einschätzt, ihre Lebenslage versteht und zwischen Träumen und Möglichkeiten abwägt. Du hörst dir Geschichten an, warum jemand gerade jetzt baut, erneuert oder schuldenfrei werden möchte, und jonglierst dann mit Beträgen, Laufzeiten und Förderungen. Ausrechnen, erklären, dämpfen, motivieren – und zwischendurch noch ein Papierberg, der gefühlt nie kleiner wird.
Wer denkt, Finanzberatung sei reine Mathematik, irrt gewaltig. Klar, solide Kenntnisse in Baurecht, Vertragswesen und Zahlenverständnis sind Basis. Doch ohne ein Gespür für Leute funktioniert hier gar nichts. Ich habe erlebt, wie Kollegen mit top Noten im Fachlichen gescheitert sind – weil sie bei der Erstberatung bereits die Nerven verloren, als der Kunde nach der dritten Zinsbindung fragte. Geduld, Zuhören, Präzision und die Fähigkeit, komplexes Zeugs nachvollziehbar herunterzubrechen, sind gefragt. Wer sich selbst als eher introvertiert beschreibt, ist damit nicht automatisch verloren – oft sind gerade die leisen Typen bestens darin, ehrlich zuzuhören. Ein bisschen Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft müssen dennoch mit an Bord. Technologisch ist die Branche ja kein Innovationslabor, aber der digitale Wandel macht auch vor uns nicht halt: Software-Kenntnisse, Beratungs-Apps, Videochats – das ist Standard. Wer da mit einem Stapel Papier und Durchschreibeformularen antritt, landet bestenfalls in der Nostalgie-Ecke.
Trommelwirbel: Kommen wir zum großen Thema Gehalt. Die Luftschlösser, die manche Karriereportale zugegebenermaßen zeichnen, lösen sich beim zweiten Hinsehen meist in Durchschnittswerte auf. Realistisch betrachtet: Einsteiger fangen, regional sehr unterschiedlich, häufig im unteren bis mittleren Bereich der Finanzbranche an. Wer im Osten des Landes arbeitet, schaut oft auf niedrigere Tarife als seine Kollegen im Süden oder Westen. Je nach Größe des Instituts, Provisionsmodell und eigenem Verhandlungsgeschick wird’s dann aber interessant. Wer seine Ziele erreicht und sich regelmäßig weiterbildet, kann im Laufe weniger Jahre ein solides bis gutes Einkommen erzielen – vor allem, wenn er/sie sich in lukrative Regionen, etwa in Metropolnähe, oder in spezialisierte Beratungseinheiten entwickelt. Aber, Butter bei die Fische: Hier wartet selten der ganz große Reichtum, sondern eine solide, meist sichere Vergütung, die durch variable Boni ergänzt wird. Wer Glanz und Glamour sucht, ist bei der Investmentbank besser aufgehoben – wer Verlässlichkeit schätzt, ist hier richtig.
Der Arbeitsmarkt rund ums Bausparen wird von Laien gern mit Begriffen wie „aussterbend“ oder „altmodisch“ belegt. Das ist Käse. Bautätigkeit gibt’s immer, und Wohneigentum bleibt für viele Lebensziel Nummer eins – trotz Immobilienpreise, Zinsen und urbaner Verdichtungszwänge. Allerdings, und hier kommt die Krux: Der Wettbewerb mit Banken, Versicherungen und Fintechs zieht an. Wer als Bausparkassenfachmann bestehen will, muss sich regional und in puncto Service absetzen. Ein eigenes Netzwerk hilft – sei es über Hausverwaltung, Makler, Handwerksbetriebe. Interessant auch: In ländlichen Regionen sind Fachleute oft noch lokal vernetzt und geschätzt wie ein halber Bürgermeister, während es im urbanen Raum stärker um Tempo und Spezialisierung geht. Ach ja, der Nachwuchsmangel! Es ist gar nicht so leicht, junge Leute für dieses klassische Segment zu gewinnen. Für Wechselwillige kann das ein Pluspunkt sein: Wer heute Berufserfahrung, Digitalkenntnisse und persönliche Beratung verbindet, hat oft einen klaren Marktvorteil – oder bekommt zumindest schneller sein Vorstellungsgespräch.
Ganz direkt: Wer hier einsteigt, bleibt nicht zwingend ewig auf der ersten Etage stehen. Vom Juniorberater bis zum Filialleiter, vom Privatkunden- zum Gewerbekundensegment, vom Spezialisten für Wohn-Riester bis zur Allroundkraft im Beratungscenter – es gibt Pfade. Aber sie sind eben nicht immer so schillernd sichtbar wie etwa im Consulting oder Marketing. Fortbildungen etwa zum Fachberater für Finanzdienstleistungen oder sogar zum Betriebswirt für Bausparen können Türen öffnen, ebenso interne Programme für Führungskräfte. Teilzeitmodelle, Jobsharing und mobile Beratung nehmen zu – da hat sich in den letzten fünf Jahren tatsächlich mehr getan als erwartet. Wer flexibel bleibt, sich neue Technik zutraut und bereit ist, regional mobil zu sein, kann in der Branche mehr bewegen, als viele denken.
Persönlich gesagt: Manchmal nervt das ewige Kleinklein der Bürokratie. Manchmal fragt man sich – wohin mit den ganzen Änderungen bei Förderungen, Zinsanpassungen, Baurechts-Novellen? Und ja, man muss schon die Fähigkeit haben, sich selbst zu strukturieren, ohne dass einem ständig einer über die Schulter schaut. Trotzdem: Es gibt wenige Finanzjobs, bei denen man so direkt sieht, was man möglich macht – einen Hauskauf, eine Modernisierung, vielleicht den lange geträumten Umbau. Das ist etwas, das nicht in jeder Branche selbstverständlich ist. Wer mit Menschen umgehen kann, Interesse an Wohnträumen und Zahlen hat und immer wieder Lust auf was Neues verspürt (ohne gleich die Branche zu wechseln) – der könnte sich hier besser aufgehoben fühlen, als es der erste Blick vermuten lässt.
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